Das Wandern auf der Landesgrenze gibt:
Einsichten in die Schweiz - und Aussichten nach Frankreich
3/4 der Gemeindegrenze von Rodersdorf ist gleichzeitig auch Landesgrenze - markiert mit 81 Grenzsteinen
Das Leben in Rodersdorf führt unbewusst zu einer Grenzerfahrung: Man er-fährt oder er-wandert fast täglich die Landesgrenze, meist als Querung, zu Fuss, im Auto oder im Tram. Letzteres verbindet Rodersdorf durch Frankreich hindurch mit dem "Schweizer Festland".
Ein grosser Teil der Grenze ist begehbar, das heisst, ein Grenzpilger kann von Stein zu Stein wandern und dabei die Grenze mental erfahren. Der Wanderer wird keine natürlichen Grenzen vorfinden, keine Bergkämme, Flüsse, Seen, unterschiedliche Vegetationen und Temperaturen sondern eine unsichtbare Grenze. Sichtbar wird eine solche Grenze erst durch Zäune und Mauern, wenn sie also ein- und ausgrenzt. So kann der Wanderer sinnieren über Grenzsituationen. Fragen entstehen: Wieso gibt es Grenzen? Wäre mit dem heutigen globalen Denken ein grenzenloser Planet Erde möglich? Wäre er besser oder schlechter? Ist es besser eingegrenzt oder ausgegrenzt zu sein?